„Nacht ist fast nicht vorstellbar oder denkbar ohne das Wissen um ihr Gegenteil: den Tag. – Wir brauchen das Licht, um das Dunkle als Dunkel zu erkennen. Differenz
und Polarität sind mit dem Thema vorgegeben, ins Visuelle übersetzt: Schwarz und Weiß oder Hell und Dunkel bedingen und ergänzen sich als Komplemente und im Kontrast. Tag und Nacht, hell und
dunkel, Sonne und Mond, stark und schwach, Expansion und Hingabe, das Männliche und das Weibliche, Verstand und Gefühl – von der Dualität der Seinsformen, die im Thema Nacht anklingt, können wir
gar nicht absehen – sie schwingt in unserer Wahrnehmung mit … Stets ist die Nacht auch eine Chiffre für das Unbekannte – voller Versprechungen und
Möglichkeiten.“
Barbara Maria Zollner